Gondor und seine Provinzen
Gondor ist ein Land südöstlich von Rohan und westlich von Mordor. Begrenzt wird es im Norden durch die Weißen Berge, im Osten durch Ithilien, das an Mordor grenzt. Die Grenze im Süden ist nicht klar definiert, dort geht Süd-Gondor (Harondor), welches zur Zeit des Ringkrieges ein umstrittenes und verlassenes Land ist, in Haradwaith über. Im Südwesten liegt das Meer, die Westgrenze ist der Fluss Lefnui. Früher war die Hauptstadt von Gondor Osgiliath, später Minas Tirith.
Gondor wurde nach dem Fall von Númenor zusammen mit dem weiter nördlich gelegenen Arnor durch die Dúnedain gegründet und war seither das Land der edelsten Menschen in Mittelerde. Die ersten beiden Könige Elendil und Isildur waren Herrscher von sowohl Arnor als auch Gondor, danach trennten sich die Linien. Die Dynastie aus Arnor starb nie aus, obwohl das Reich bald unterging. Gondors Macht wuchs hingegen lange Zeit, seine Königsdynastie verschwand jedoch, und Truchsessen (in der neueren Übersetzung Statthalter) regierten daraufhin in Gondor. Der letzte Truchsess vor der Rückkehr des Königs (Aragorn, Nachfahre der Könige von Arnor) war Faramir, Sohn von Denethor, wenn auch nur für wenige Tage. Denethor selbst hatte sich und seinen Sohn auf einem Scheiterhaufen aus Verzweiflung zu verbrennen versucht, doch Faramir war nicht tot und konnte gerettet werden.
Gondor befand sich eigentlich seit seiner Gründung in einem permanenten Kriegszustand. Gleichwohl gelang es den Dunedain des Südens, ihre Grenzen fast eineinhalb Jahrtausende kontinuierlich zu erweitern - bis schließlich durch innere Konflikte (der sog. Sippenstreit) und äußere Einflüsse (Pest 1636 DZ) der Niedergang begann. Gondor musste seine Grenzen Schritt für Schritt zurücknehmen. Ein schwerer Schlag kam, als Minas Ithil 2000 (D.Z.) von den Heeren Mordors belagert und schließlich 2002 erobert wurde. Daraufhin wurde es in Minas Morgul (Turm der Hexerei) umbenannt. Früh im Ringkrieg nahm Sauron dann auch Osgiliath ein, kurz bevor er auf Minas Tirith losmarschierte.